"DANKE FÜR DIE BLUMEN" - INTO THE FRAY IM INTERVIEW




Into The Fray in Düsseldorf - Photo by Flo Müller



Wie soll ich einen Einführungstext schreiben, der den Jungs von Into The Fray gerecht wird? Sie sind cute af, machen unglaublich gute Musik und ich bin, spätestens seit beim Wohnzimmerkonzert in Hamburg, unsterblich verliebt. Und on top ist auch noch einer sympatischer als der andere! 
Long story short: hört euch Into The Fray einfach an, Lob ist unnötig, denn ihr Talent spricht für sich. 
Zwischen ihren Tourblöcken haben sich die Stuttgarter nun Zeit genommen um mir ein paar Fragen zu ihrer Wohnzimmerkonzerttour, Crowdfunding und ihren weiteren Plänen zu beantworten.


Wir haben uns im Februar im schönen Hamburg gesehen, dort habt ihr eure Wohnzimmer-Tour begonnen. Ich fand es wunderschön. Wie war die Tour so für euch bis jetzt? Gibt es irgendwelche Highlights?
Mittlerweile sind wir wieder in Stuttgart. Der erste Teil der Tour ist geschafft und wir sind begeistert! Das Schöne an Wohnzimmerkonzerten ist der intime Rahmen. Ein ganz kleines Publikum auf ganz kleinem Raum. Das war für uns eine ganz neue Art, unsere Songs so zu präsentieren: akustisch und reduziert - auf eine Art simpler und dadurch auch ehrlicher.

Auch das Drumherum hat super funktioniert. Wir hätten nie gedacht, dass unsere Gastgeber so herzlich, offen und zuvorkommend sind. In jeder Stadt wurden wir mit offenen Armen empfangen und umsorgt, beim Gedanken an Jakobs und Leos Gemüseauflauf in Berlin läuft uns jetzt noch das Wasser im Mund zusammen. Während den Konzerten war das Publikum super aufmerksam. Als es dann doch mal an der Tür klingelte, weil sich ein Nachbar wegen der Lautstärke beschwerte und das Konzert unterbrochen wurde, gab es eine Runde Pfeffi für alle.

Wir sind immer noch verkatert, äh geflasht, und freuen uns auf die nächsten 13 Shows Ende März.
Welchen Song spielt ihr am liebsten live?
Es ist sehr schwer sich auf einen einzigen Song festzulegen. Natürlich sind die neuen Songs wie Dying Waves spannend, einfach weil sie noch so frisch sind und auch mal was schief gehen kann. Aber auch die alten Kamellen wie Islands, die wir eigentlich schon längst von der Setlist gestrichen hatten, haben wir wieder gespielt.
Habt ihr eine Playlist auf den langen Fahrt um euch bei Laune zu halten? (Die wenn ich euch sehe immer gut ist!)
Ja, auch wenn unsere Musik nicht danach klingt, sind wir eigentlich eine sehr fröhliche Reisegruppe. Tatsächlich haben wir eine Tour-Playlist veröffentlicht, “Wohnzimmertour”, die findet man auf unserer Spotify-Seite.

Ein Song lag uns ganz besonders am Herzen: Um so weit weg von Zuhause nicht ganz das Schwäbische zu verlernen, lief immer Gottlob Hudelmaiers “Der Neckarsprung” zum Aufstehen - auch für Nicht-Schwaben sehr empfehlenswert!
Wie war es für euch von Menschen eingeladen zu werden in ihren eigenen Wohnungen ein Konzert zu spielen?
Spannend! Wir hätten niemals gedacht, dass es so gut funktioniert. Ursprünglich war es nur als 4-Tages-Tour geplant. Nachdem uns aber so viele Leute eingeladen haben, wurden nun 20 Shows daraus. Spannend war auch, dass wir im Vorfeld nie so genau wussten, was uns eigentlich erwartet, wie groß die Wohnung sein wird, wie viele Leute kommen, wo wir schlafen und ob der Warmwasserboiler genug Wasser für sechs Morgenduschen hergibt...
Könnt ihr euch vorstellen so eine Tour nochmal zu machen oder bevorzugt ihr Clubkonzerte?
Das können wir uns auf jeden Fall vorstellen! Dafür hat es einfach viel zu viel Spaß gemacht. Trotzdem freuen wir uns auf die Clubtour im Herbst. Die Songs verstärkt und auf die Mütze zu spielen hat für uns alte Post-Rocker eben auch seinen Charme...

In Hamburg habt ihr einen titellosen Song gespielt und ihr habt ihn auf Grund seiner Stimmung "dunkelgrün" genannt. Hat der Song mittlerweile einen Titel? Widmet ihr den Song Wolfgang, meinem neuen Freund, und Hund der Hamburger Gastgeberin oder gab es noch andere Ideen?
Tatsächlich war der Hund Wolfgang bisher der einzige, dem der Song gewidmet wurde. Außerdem war er der einzige Hund, dem jemals ein Into The Fray Song gewidmet wurde! Ob es aber für den Titel reicht, das wissen wir noch nicht. Man muss dazu sagen, dass die Titelfindung bei uns sehr viel Bedenkzeit braucht. Die 26 Stunden Autofahrt reichen da lange noch nicht aus...
Um eure EPs zu finanzieren habt ihr auf Crowdfunding gesetzt. Damit Leute mitmachen, habt ihr euch wirklich nice Anreize audgedacht. Ich muss sagen die handgeschriebene Postkarte sowie der handgeschriebene Songtext des eigenen Lieblingssongs haben es mir am meisten angetan. Könnt ihr ein bisschen mehr zu der ganzen Aktion erzählen?
Danke für die Blumen! Ja, wir mögen es handgemacht und sind in der Hinsicht sehr perfektionistisch. Deswegen mögen wir Handgeschriebenes und bedrucken beispielsweise unser Merch mit unserer Siebdruckmaschine selber. Dadurch müssen wir keine Standard-Shirts im Standard-Schnitt nehmen, sondern sind da sehr flexibel und können es so machen, wie wir es wollen. Genauso sind wir auch an die EP-Produktion gegangen und haben dann schnell gemerkt, dass bei einer DIY-Produktion das größte Problem die Finanzierung ist. Crowdfunding bietet da einen tollen Ausweg: Die Leute, die die EP später sowieso kaufen wollen, können uns helfen, die EP vorzufinanzieren. So profitieren alle davon und wir konnten uns ganz in Ruhe dem Songwriting, Recording und Mixing der EP widmen.  
Was plant ihr Lieben als nächstes?
In den nächsten Wochen werden wir uns erstmal alle ein bisschen erholen. In zwei Wochen startet dann der zweite Tour-Block, dieses Mal in der Schweiz und im süddeutschen Raum. Im Frühling und Sommer werden wir einige Singles und Videos veröffentlichen, um dann im Herbst - endlich - die EP rauszubringen. Dann wird es auch nochmal eine größere Clubtour durch ganz Deutschland geben.
Möchtet ihr noch was loswerden?
We <3 Indie’s Finest!!!!!

Und ich liebe euch! <3 Danke, für das wunderbare Interview, ich trink´ zehn Pfeffi auf euch. 



Into The Fray in Hamburg

Into The Fray in Kassel - Photo by Flo Müller
Into The Fray in Göttingen - Photo by Flo Müller

Into The Fray in Hamburg - Photo by Flo Müller

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