Swabian Samba gegen den Winterblues - Rikas im Interview
Rikas live in Göttingen |
Von
Zeit zu Zeit erinnern sie mich ein bisschen an die Beach Boys und trotzdem sind
sie ganz anders: Rikas. Ihre Shows sind
eine Mischung aus Konzert und 60er Jahre-Party, das liegt vor allem an ihrem
unverwechselbaren Sound. Mit Sam und Ferdinand habe ich über ihre Musik und ihre
Pläne gesprochen.
Ihr habt den Begriff Swabian Samba definiert. Könnt ihr
erklären was dahinter steckt?
Sam: Swabian Samba ist
eigentlich ein Gegensatz. Wir kommen aus dem Schwabenland und das Klischee ist,
dass das Schwabenland geizig und spießig ist. Unsere Musik dagegen ist komplett
anders, wir sind sehr fröhlich also die Samba-Seite des Swabian.
Ich muss zugeben, als ich euch zum
ersten Mal gehört habe, hätte ich nicht erwartet dass ihr aus Schwaben kommt.
Als ich euch das erste Mal live gesehen hab, war ich wirklich begeistert. Das
war übrigens beim Rocken am Brocken,
da habt ihr mir extra einen eurer Merch-Beutel aus dem Auto geholt.
Ferdinand: Daran kann ich mich sogar erinnern,
krass.
Wie entstehen eure Songs? Stimmt es das
ihr alle vier Texte schreibt?
Ferdinand: Das stimmt nicht so ganz, meistens
läuft es so, das Sam und Sascha die Ideen für Songs haben, wenn die Idee dann
etwas herangereift ist folgt der Proberaum, wo eben alle gemeinsam arbeiten und
der Song ausgearbeitet wird.
Also arbeitet ihr alle vier gemeinsam
an den Songs und Texten?
Sam: Bei der EP war es so, dass die meisten Schnipsel und Ideen
von mir und Sascha kamen. Aber Chrisi hat auch schon gute Songs geschrieben und
Ferdi natürlich auch, also da ist noch viel Potenzial. Wir hätten es gern so
wie bei Queen, das jeder Mal einen
Hit hat!
Das ist eine super Idee, wenn es einen
Film über euch gibt, guck ich mir den auch an! Euer Surfer-Beach-Boy-Sound ist
sehr nice und schon etwas besonders. Wusstet ihr wie ihr klingen wollt oder ist
der Sound zufällig entstanden?
Sam: Es war jetzt nicht unbedingt geplant, dass wir so klingen
wollen. Aber in der Zeit als wir angefangen haben, also Ende 2015 Anfang 2016,
war das so der große Einfluss. Wir haben zusammen viel Musik gehört und
Inspirationen gesammelt und dann ging es einfach unbewusst in die Richtung. Es
hat Spaß gemacht und wir wollten keine triste Musik machen sondern dabei Spaß
haben.
Was habt ihr für Musik gehört?
Sam: Wenn ich an die Anfänge zurück denke waren das unter
anderem Kakkmaddafakka und Mac de Marco aber auch ältere Musik und
Künstler wie die Beatles oder die Beach Boys. Tatsächlich hat sich unser
Einfluss gewandelt, unser Sound es ist nicht mehr ganz so beach – mäßig wie er
es noch vor einem Jahr war. Unsere neuen Ideen haben immer noch den positiven
Sound aber unsere neuen Einflüsse sind Soul, Funk …
Ferdinand: Disco auch.
Sam: Ja, Disco ist gerade auch ein sehr großer Einfluss bei uns.
Mal gucken was noch so passiert.
Ich bin gespannt was noch so passiert,
wie sieht es denn mit einem Debütalbum aus?
Ferdinand: Also das steht noch etwas in den
Sternen. So genau kann man dazu nichts sagen. Wir haben zwar etwas geplant aber
es gibt noch keine genauen Informationen, das ist meistens auch nicht hundert
prozentig planbar.
Ja, das sieht man bei den Giant Rooks.
Sam: Aber die touren ja schon so lange nur mit der EP. Also wir
haben dieses Jahr viele Konzerte und Festivals gespielt und hatten wenig Zeit
für Aufnahmen und Studiosessions, nach der Tour wollen wir richtig anfangen zu
schreiben. Ein paar Songs stehen schon aber es kann noch alles passieren.
Die Swabian
Samba-Tour ist eure erste eigene Tour. Wie fühlt ihr euch damit und hat
euch eure Interrail-Reise auf das Tourleben vorbereitet?
Sam: Das Interrail war auf jeden Fall eine gute Schule und
besonders eine harte Schule. Wir haben viel zusammen durchgemacht und viele
Matratzen zusammen geteilt. (beide lachen) Aber natürlich, die erste eigene
Tour ist wahnsinn! Es macht super viel Spaß und die Shows laufen gut. Außerdem
ist noch keiner von uns vieren komplett krank geworden, sodass wir keine Show
absagen mussten. Wir sind wirklich happy und freuen uns auch schon auf die
zweite Tourhälfte im Frühjahr.
Habt ihr ein Bandziel? RAZZ großes Ziel ist das Glastonbury,
habt ihr ähnliche Ambitionen?
Ferdinand: Bei uns war es lange der Klassiker,
wir wollen einmal Rock in Rio spielen aber ja, ich weiß nicht wie ernst man
diese Aussage nehmen kann. (lacht)
Ist denn 2019 außer Tour und Debüt noch
etwas geplant?
Ferdinand: Debütalbum und Tour sind natürlich
ziemliche Zeitfresser aber naja, mal sehen. Vielleicht gibt es noch die ein
oder andere Supporttour.
Sam: Wir spielen nächstes Jahr auch viele Festivals. Und ja,
vielleicht bringen wir ein Album raus, man darf ja auch nicht immer alles
verraten.
Danke für dieses unglaublich nette
Interview.
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